Paul und Anna Hiller, die erste Generation der Betreiber, eröffneten 1961/62 ein kleines Café in der Beilsteiner Str. 20. Es war ein mutiger Schritt und eine gute Entscheidung. Paul arbeitete im Hauptberuf als Stuckateurmeister, auf Schwäbisch Gipsermeister. Er tat dies, um für sich und seine Frau einen Nebenerwerb zu haben und besaß ein Gespür für die Gastronomie. „Auch an seine Rente dachte mein Großvater sicher dabei“, erzählt Melanie Vogelmann, die mit ihrem Mann das jetzige Hotel leitet. „Schließlich vermieteten meine Großeltern zusätzlich ein Zimmer, dann zwei. Später kamen weitere hinzu. So ist nach mehreren Um- und Anbauten aus kleinen Anfängen das heutige Unternehmen entstanden.“
Vielfältiges Angebot
Auch die zweite Generation der Hillers führten den Betrieb weiter, erzählt die Chefin. Sie selbst kennt die Entwicklung von klein auf und fand später den Umgang mit den Töpfen und Pfannen, das Kochen und Braten besonders interessant. „Am liebsten war ich in der Küche zugange, auch heute noch.“ Kein Wunder, dass für sie nur eine Ausbildung als Köchin in Frage kam und absolvierte diese im früheren Heilbronner Hotel Burkhardt. Dort machte gerade ein junger Metzger seine zweite Ausbildung zum Koch. Man lernte sich näher kennen und man ahnt es, beide verliebten sich und heirateten später.
Wie vielfältig das Angebot der Küche ist, verrät ein Blick auf die Speisekarte. Es gibt eine für die Wochentage Montag bis Donnerstag – Richtung gehoben bürgerlich, regional. Da findet sich unter anderem ein „Schweineschnitzel in der Mandelkruste, Curry-Apfelsauce, mit Duftreis und einem Salatteller“. Die andere Karte gilt für den Rest der Woche, da dürfen die typischen regional-schwäbischen Rezepte in der beachtlichen Auswahl nicht fehlen. Zum Beispiel der leckere „Schwäbische Sauerbraten mit Semmelknödel und Salatteller“ – pikant, schmackhaft, etwas für Schlemmer und Genießer – ein Menü-Klassiker schlechthin.
Die nächste Generation steht bereit
Unter der Woche besteht das Gros der Übernachtungsgäste aus Geschäftsreisenden. Im hiesigen Gewerbegebiet sind eine ganze Reihe von Betrieben vertreten, unter anderem ein großes Entwicklungszentrum von Bosch. Private Übernachtungen fallen natürlich ebenso an, zum Beispiel anlässlich von Familienfeiern oder bei Festen auf dem bekannten Weingut Amalienhof in Beilstein oder der imposanten Burganlage Stettenfels in Untergruppenbach. In Coronazeiten sei alles ziemlich schwierig, nicht mit den Jahren zuvor vergleichbar, gibt man zu verstehen.