Kann etwas lang und kurz sein?
Der Kopf sagt nein und dies blockiert den Lösungsweg. Was übrig bleibt ist oft der „faule/optimierte“ Kompromiss der vom Kunden akzeptiert wird. So wird aus der Kundenanforderung schwarz und weiß oft nach langer Entwicklung eben „grau“.
TRIZ aber liebt den technischen Widerspruch, möchte diesen lösen oder wie Johann Wolfgang von Goethe einst formulierte: „Das Gleiche lässt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht“. Durch Patentanalysen konnte der Erfinder Genrich Saulowitsch Altschuller einige Gesetzmäßigkeiten in Erfindungen ausmachen.
- Einer großen Anzahl von Erfindungen liegt eine vergleichsweise kleine Anzahl von allgemeinen Lösungsprinzipien zugrunde.
- Erst das Überwinden von Widersprüchen macht innovative Entwicklungen möglich.
- Die Evolution technischer Systeme folgt bestimmten Mustern und Gesetzen.
„Die TRIZgroup Heilbronn-Franken ist für mich die absolute Success-Story. Gleich bei der ersten Sitzung im Jahre 2006 haben wir uns das Ziel gesetzt, die TRIZ-Anwenderregion in Deutschland zu werden. Und das haben wir erreicht!“ - Dipl. Ing. Thomas Bayer, Leiter Innovation Lab, Wittenstein Se, Igersheim
Als einfaches Beispiel sei hier das Prinzip der „Steckpuppe/Matrjoschka“ genannt. Dieses kommt oft zur Anwendung, wenn etwas klein und groß sein soll. Klein beim Transport/Lagerung und groß bei der Nutzung. Dieses Lösungsprinzip findet sich bei zahlreichen Produkten: Taschenschirm, Autokran, Koffer/Schüsseln die ineinander stapeln, Teleskopleiter und vieles mehr.
TRIZgroup Heilbronn-Franken ist jetzt unternehmensgetriebener denn je
Dank der strukturierten Lösungsfindung wurde der TRIZ-Arbeitskreis auch nach 15 Jahren der Arbeit nicht müde. Der erzeugte Mehrwert treibt die Gruppe weiter. Der neue Rahmen ist skizziert, die ersten Termine sind bereits gesetzt.
In den bis zu zehn ganztägigen Workshops pro Jahr trafen sich Entwickler aus verschiedenen Unternehmen der Region sowie Professoren, um sich die Methodik gezielt an aktuellen Problemstellungen zu erarbeiten. Zu den aktuell über 20 Mitgliedern in der TRIZgroup gehören unter anderem die Armaturenfabrik Franz Schneider GmbH + Co. KG, Nordheim; Ersa GmbH, Wertheim; DHBW Mosbach; Filtration Group GmbH, Öhringen; ginger.vision GmbH, Neckarsulm; Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG, Eberstadt; Hochschule Heilbronn; KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm; Roto Frank DST Produktions-GmbH, Bad Mergentheim; Quintex GmbH, Lauda-Königshofen; Schunk GmbH & Co. KG, Lauffen a.N.
Wie alles begann
2005 wurde aus der Initiative des IHK-Initiativkreis Forschung und Innovation auf Wunsch der Unternehmen durch den IHK-Geschäftsführer Peter Schweiker die IHK TRIZgroup ins Leben gerufen. 2006 kam es zur konstituierenden Sitzung. Die noch recht unbekannte Methodik schien für die Unternehmen vielversprechend, es fehlte jedoch an einer Austauschplattform und der Möglichkeit sich diese Methodik in der praktischen Anwendung zu erarbeiten. Die Vision der Gruppe „TRIZ-Anwenderregion Nr. 1 in Deutschland“.
Die Konzeption, Organisation, Moderation und Ergebnissicherung der über 150 Workshops übernahm lange Zeit die IHK Heilbronn-Franken. Neben den Workshops gab es zahlreiche Einführungsveranstaltungen und Vorträge.
„Die TRIZgroup Heilbronn-Franken ist für mich ein Super-Netzwerk, um gemeinsam Probleme zu lösen. Branchenübergreifend voneinander zu lernen und auch den Tunnelblick innerhalb der Firmen zu öffnen. Die Veranstaltung außerhalb der eigenen Firmenwände, frei von Stress und Alltag, öffnet einem sehr oft die Augen, und gibt Impulse für bisher ungelöstes und Neues. Die Trizgroup bietet mir die Methodik TRIZ und die vielen Bausteine davon anzuwenden, zu üben und zu praktizieren.“ - Bernd Galm, Produktinnovation, Roto Frank DST Produktions-GmbH, Bad Mergentheim